Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
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Wenn nicht ein Teich oder ein Fluß in der Nähe ist, dann begnügt sie sich auch mit Gräben und Pfützen. Auf dem Lande bewegt sie sich unbeholfen und schwerfällig, um so geschickter aber schwimmt sie. Flach liegt der breitgedrückte Körper auf dem Wasser, so daß er nur wenig eintaucht. Die kurzen, mit starken Muskeln versehenen Beine dienen als Ruder. Die drei langen Vorderzehen sind durch Schwimmhäute verbunden, so daß der Fuß eine breite Fläche bildet. Die Hinterzehe ist kurz: alle Zehen tragen stumpfe Krallen. (Schwimmfuß!) Die Beine werden beim Schwimmen auch gleichzeitig als Steuer benutzt, sie sind deshalb weit nach hinten gerückt.
2. Wie die Ente ihre Nahrung sucht. Wir sehen die Enten oft mit dem Kopfe nach unten ins Wasser tauchen (gründeln). Dabei wühlen die Tiere mit ihrem breiten Saurbel im Schlamme umher, nach Nahrung suchend. Der Oberschbmkist bei der Ente mit einer weichen Haut überzogen. An der Spitze des Schnabels liegen in dieser Haut zahlreiche Tastnerven. Mit Hilfe derselben findet die Ente auch im aufgewühlten Schlamme ihre Nahrung. Die harten Schnabelränder tragen nebeneinander liegende Rillen und Leisten, die beim Schließen des Schnabels ineinander fassen. Das schlammige Wasser, das mit der Beute im Schnabel heraufgeholt wird, läuft durch die Rillen nach den Seiten ab, indem es durch die lange bewegliche Zunge herausgedrückt wird. (Schnattern der Enten und Gänse.) Auf dem Geflügelhofe werden die Enten mit Korn, Schrot und Kartoffeln gefüttert.
3. Warum die Ente das kalte Wasser nicht fürchtet. Täglich beobachten wir, wie die Ente ihr Gefieder sorgsam einfettet. Dazu benutzt sie ein ölartiges Fett, das sie mit dem Schnabel aus der Bürzeldrüse auspreßt. Das Wasser läuft deshalb von den Federn ab und kann nicht bis auf die Haut dringen. An der Unterseite des Körpers, die fortwährend mit dem Wasser in Berührung kommt, liegt unter den Deckfedern eine besonders starke Schicht weicher, flaumartiger Federn, die Daunen, die den Körper warm halten.
4. Die Ente, ein Nestflüchter. Wenn die jungen Enten kaum einen Tag dem Ei entschlüpft sind, so folgen sie schon der Mutter aufs Wasser. Sie schwimmen und grünt)ein schon ebenso geschickt wie die Alten. (Nestflüchter.) Ihr Körper ist anfangs mit einem gelben Flaum bedeckt; aber schon bald bilden sich die Federn, die verschieden, oft gar prächtig gefärbt sind.
5. Ihr Nutzen. Die Enten liefern uns einen sehr schmackhaften Braten, auch ihre Eier werden gegessen. Die Daunen werden wie die der Gänse zum Ausstopfen der Betten benutzt.
Xxii. Mckblick.
1. Die Teile des Vogelkörpers sind bei allen Vögeln dieselben. Aufzählung.
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Kriege, die sie unternahmen, führten sie siegreich zu Ende, wurden sie auch dann und wann in einer Schlacht geschlagen, so verzagten sie doch niemals; immer rafften sie sich mit neuer Kraft empor und ließen nicht Eher vom Kampfe ab, als bis die Feinde überwunden waren.
2. Roms Zerstörung Lurch die Gallier (590). Einmal freilich schien Horns Untergang gewiß. (Es waren von dem Volke der ballier, das in dem heutigen Frankreich feine Litze hatte, große kriegerische Scharen über die Hlpen nach Italien gekommen. Bereits hatten sie den Norden des Landes in Besitz genommen und zogen unter %em tapfern Anführer Brennus auf Rom tos. Xdas half es den Römern, daß sie zum Streite gegen die wilden Feinde ausrückten? 3f)r Heer wurde in der Schlacht an der ctltta entscheidend geschlagen (390). Die Stadt schien verloren; keiner wagte sie mehr zu verteidigen, ftur das Kapitol, die Burg der Stadt, bot den erschreckten Be» bohnern eine letzte Zuflucht. Dort schlossen sich alle ein, die nicht die Slucht ergriffen hatten, und erwarteten ängstlich die Feinde. Diese kamen und fanden alle Häuser verlassen, alle Straßen menschenleer; nur aus dem Markte saß auf prächtigen Stühlen eine Reihe vornehmer Greise, entschlossen, den Untergang der Vaterstadt nicht zu überleben. Man wußte nicht, waren es Menschen, waren es Bild= faulen der Götter, so ernst und unbeweglich saßen sie da. Die Gallier standen verwundert still; endlich fuhr einer von ihnen dem vor ihm Wenden Riten in den Bart. Da erhielt er von dem erzürnten Greis einen Schlag mit dem Stabe. Run drangen die Feinde auf die wehr-I°fen Männer ein und stachen sie alle nieder. Dann plünderten sie die Stadt und zerstörten sie gänzlich. Ruch das Kapitol griffen sie an; koch dessen feste Mauern widerstanden ihrem Rnbrmtg. Sie suchten es daher durch List zu erobern. In der Stille der Nacht, da alles droben schlief, kletterten sie zu der Burg empor. Schon war der vorderste auf der Höhe angelangt, ohne daß ein Römer es merkte. Da erhoben, wie die Sage erzählt, plötzlich Gänse ein starkes Geschnatter: die Schläfer erwachten, sahen die Gefahr und warfen die einbringenden Gallier hinab. So wurde das Kapitol gerettet; die Gänse ober wurden seitdem in Rom in hohen (Ehren gehalten.
3. Abzug der Gallier; Camillus. Um endlich die Feinde 05 5u werden, boten ihnen die Römer für ihren Rbzug eine bedeutende Summe Goldes. Die Gallier nahmen das Gold und zogen ab. Frei* ‘lch drückte es den römischen Stolz gar sehr, daß man nur dem Golde, nicht aber den Waffen die Rettung der Stadt verdankte. Daher er-
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Wachskerzen, und Trauermusik hallte durch das weite Gewölbe. Das alles erschütterte ihn so tief, daß er schon wenige Tage darauf wirklich starb, zwei Jahre nachdem er die Krone niedergelegt hatte.
39. Philipp Ii. von Spanien.
t. Die Reformation in den Niederlanden. Karls V.
Sohn, Philipp Ii., König von Spanien und den Niederlanden, war ein harter finsterer Mann. Die evangelische Lehre haßte er. „Ich möchte lieber tausendmal sterben," sagte er, „als diese Ketzerei zulassen." Aber in seinen Niederlanden hatte die Reformation schon viel Anhang gefunden. Um sie auszurotten, ergriff Philipp die schärfsten Maßregeln. Er setzte geistliche Richter ein, die über jede Abweichung von der katholischen Lehre strenges Gericht halten sollten. Dieses geistliche (Bericht wurde Inquisition genannt. Der bloße verdacht reichte hin, einen ruhigen Bürger aus der Mitte seiner Familie zu reißen. Wollten die Angeklagten nicht gleich bekennen, so spannte man sie auf die Folter, so daß sie vor lauter Schmerzen manchmal gestanden, was sie gar nicht begangen hatten. Die Strafen waren furchtbar: lebenslängliches Gefängnis, Tod durch das Schwert oder auf dem Scheiterhaufen! Diese Tyrannei erregte tiefe (Erbitterung im Volke, und es entstand ein Bund zur Verteidigung der Rechte des Landes. (Ein Spanier hatte die Niederländer Bettler (Oueux) genannt; sie nahmen diesen Spottnamen als Bundesbezeichnung an und nannten sich seitdem Geusen.
2. Der Rbfali der Niederlande. Da schickte Philipp seinen grausamen General, den Herzog Alba, mit einem spanischen Heere nach den Niederlanden, daß er die Abtrünnigen züchtige. Angst und Schrecken eilten ihm voran, und schon bei seiner Ankunft flüchteten Scharen von Kaufleuten und Handwerkern ins Ausland. Und der gefürchtete Mann führte die Inquisition mit aller Grausamkeit durch. Täglich wurden Menschen gehenkt, geköpft, gevierteilt, verbrannt. Selbst die angesehensten Männer wie die Grasen (Egmont und Hoorn ließ er ergreifen und hinrichten. Alba rühmte sich später selber, in sechs Jahren habe er mehr als 18000 Menschen hinrichten lassen. Die Niederländer wurden zur Verzweiflung getrieben; sie ließen dem König Philipp sagen: „Du hast bei deinem Regierungsantritt geschworen, uns ein guter und gerechter Herr zu sein und unsere Freiheiten und Rechte wohl und getreulich zu halten. Du behandelst uns aber gleich Schlacht-tieren. Darum, weil du deinen Eid gebrochen hast, können wir nicht
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Ii Philipp Karls_V. Philipp_Ii Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Niederlanden Karls Spanien Niederlanden Niederlande
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auf Schienen Tauft, das wußte man schon lange. Hier und da, besonders in Bergwerken, gab es Schienenbahnen für Pferde- oder Handbetrieb. Da machte im Jahre 1804 ein Engländer den versuch, eine Reihe von Schienenroagen durch eine auf den vordersten tdagen gestellte Dampfmaschine fortzubewegen. Das glückte. Nun versuchte ein anderer englischer Ingenieur,Hobert$tephenson,der wie James Watt ehedem ein armer Junge gewesen war, einen bessern Dampfwagen herzustellen. Dem unermüdlichen Manne gelang das große Werk; am 27. September 1825 konnte der erste mit Personen besetzte Dampf" wagenzug abgehen-, und im 3ahre 1830 wurde zwischen Liverpool und Manchester die erste Eisenbahnlinie für den regelmäßigen Verkehr eröffnet. Die erste größere mit Lokomotiven befahrene (Eisenbahnlinie wurde in Deutschland im Jahre 1839 zwischen Leipzig und Dresden vollendet (Bild Nr. 16). Jetzt sind alle Kulturländer der (Erde mit einem Schienennetze überzogen. Durch Berge hindurch, auf kühn gebauten Brücken über Täler und Flüsse sausen die schnellen Personen« züge und die langen Gmterzüge. Selbst über die Ripen und auf ihre Gipfel klimmt die hier mit Zahnrädern versehene (Eisenbahn.
73. Die Elektrizität und andre Erfindungen.
1. Der elektrische Telegraph, der Fernsprecher und der Kunkenspruch. (Einrichtungen, um Nachrichten schnell von einem (Drt zum andern zu schicken, hatte man schon im Altertum. Man gab von einem weithin sichtbaren Punkte verabredete Zeichen, nachts durch Feuer oder Licht. Solche optische Telegraphen arbeiten sehr schnell, und man verwendet sie wegen ihrer (Einfachheit mitunter noch jetzt, besonders im Kriege. Nur bei trüber Luft kann man keine Zeichen geben. 3m Jahre 1833 fanden die Göttingischen (Belehrten Gauß und Weber, daß der elektrische Funke, der einen Draht blitzschnell von einem Ende zum andern durcheilt, zum Seichengeben sehr geeignet ist. Der Amerikaner Morse erfand bald darauf eine Vorrichtung, durch die der elektrische Strom mit Hilfe eines Magneten Striche und Punkte auf einen abrollenden Papierstreifen schreibt. Diese Striche und Punkte bedeuten je nach ihrer Gruppierung Buchstaben und Worte, und so kann man mühelos ablesen, was in demselben Augenblicke in einem weit entfernten (Drte telegraphiert wird. Bald entstanden in allen Ländern Telegraphenlinien (vom Jahre 1843 an), meist neben den (Eisenbahnen, zu deren Betrieb ein so schnelles Verständigungsmittel unentbehrlich ist. Aber auch durch das Welt-
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Extrahierte Personennamen: Weber Funke Morse
Extrahierte Ortsnamen: Liverpool Deutschland Leipzig Dresden Altertum
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Meer blitzte bald der elektrische Funke. Schon irrt Jahre 1851 wurde Em sorgfältig in ein Kabel eingeschlossener Draht durch den Kanal Zwischen England und Frankreich gelegt. Sechs Jahre darauf machte Wan sich an die Riesenarbeit, (Europa mit Nordamerika durch eine Leitung von mehr als 3500 km zu verbinden, Aber erst nach mehreren verunglückten versuchen lag (im Jahre 1866) das erste Kabel sicher gebettet auf dem Meeresgrunde. Jetzt sind alle (Erbteile durch Kabel Verbunden, um deren Herstellung sich zwei Deutsche, die Brüder Werner Und 5riebrich Siemens, besonbers verdient gemacht haben. — Aber "icht genug, daß man in die Ferne hin schreibt, auch das gesprochene $ort trägt der elektrische Funke mit Gebankenschnelle von einem Tnbe des Drahtes zum andern. Durch den Fernsprecher (das Telephon) können nicht nur Bewohner einer Stadt miteinanber sprechen, als wenn sie beieinander stünben, (onbertt auch mit weit entfernten Orten. Der Zernsprecher würde erfunben von dem Deutschen Philipp Reis (1860), verbessert von den Amerikanern Graham Bell und (Ebison, und in Deutfchlanb eingeführt (seit 1877) vom ®eneralpostmeifter Stephan. Hoch rvunberbarer ist die am (Ende des 19. Jahrhunberis teils von dem Italiener Marconi, teils von den Deutschen Slabt) und Arco erfundene und ausgebildete draht* lose Telegraphie. (Dhne andere Mittel, als den elektrischen Sender und (Empfänger, kann nt an sich durch Funkenspruch weithin über Land und Meer verständigen.
2. Heizung und Beleuchtung, wer heutzutage att einem kalten Winterabend im behaglich geheizten Zimmer beim hellen ^ampenscheine sitzt, der meint wohl, anders könne es gar nicht gewesen fein. Und doch sind Heizung und Beleuchtung unserer Idohnräume ein gewaltiger Fortschritt. Mart braucht gar nicht an die Zeiten Zurückzudenken, da sich der Rauch des offen brennenden Feuers durch ein Loch im Dache den Weg suchte; nicht an die vornehmen Ritter, die am Kamin ober beim Schein des in die Wanh geklemmten Kien* fpans herumsaßet! und den Frühling herbeisehnten; nicht an die Rats-Und Bürgerversammlungen im Mittelalter, die „tagen" mußten, weil !ie abends ihren Saal nicht ordentlich beleuchten konnten. Nein, noch iw Anfang des 19. Jahrhunderts kannten Bürger und Bauern nur qualmende und flackernde Rüböllampert oder Talgkerzen, sollte man Feuer oder Licht machen, so schlug man mit Stahl und Stein Funken, die man aus Zunder auffing und zur Flamme anfachte. Erst allmählich kam der das Qualmen verhinbernbe (Blaszilinber auf
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Extrahierte Personennamen: Philipp Graham_Bell Stephan
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich Europa Nordamerika Deutfchlanb
vergelten. Und Alexander werden die Götter die Großmut lohnen, die er an meiner Mutter, meiner Gemahlin und meinen Kindern geübt hat. Ich reiche ihm hier durch dich meine Rechte." Der Soldat ergriff die schon erstarrende Hand, und Darms verschied. Gleich darauf kaw Alexander herbeigeritten. Er war sehr bewegt bei dem Anblick, breitete seinen Mantel über den königlichen Leichnam und ließ ihn mit großer Pracht bestatten. Der schändliche Mörder aber, den er bald darauf gefangen nahm, wurde hingerichtet.
28. Alexanders letzte Taten.
1. Mexander und Klitus. Alexander war jetzt Herr des ganzen großen perserreiches. (S. die rote Grenzlinie auf Karte I.) Er legte den persischen Königsschmuck an, umgab sich nach Art der persischen Könige mit einem glänzenden Hofstaate und forderte, daß man sich nach morgenländischer Sitte vor ihm niederwerfen sollte. Schmeichler priesen seine Taten über alle Maßen und machten ihn dadurch so übermütig, daß er sich sogar zu Grausamkeiten hinreißen ließ. (Einst, bei einem schwelgerischen Gelage wurde er über die größten Helden des Altertums erhoben und einem Gotte gleichgestellt. Sein Feldherr Kittus widersprach heftig diesen Lobeserhebungen. „Alexanders rief er vom lveine erhitzt, „Alexander hat seine Taten nicht allein verrichtet; das meiste haben seine Krieger getan. Größer als er war sein Vater Philippus." Man sah, wie Alexander über diese Heben von Zorn erglühte, und führte Klitus rasch hinweg. Aber bald kehrte dieser in den Saal zurück und wiederholte noch eifriger feine vorige Behauptung. Da riß Alexander, außer sich vor lvut, einem der Uttv stehenben die Lanze aus der hanb und durchbohrte denselben Mann, der ihm in der ersten Schlacht gegen die Perser das Leben gerettet hatte-Aisbalb ergriff ihn Reue und (Entsetzen über seine blutige Cat. Drei Tage lang wollte er tveber essen noch trinken, lag weinenb und seufzend auf seinem Lager und rief unaufhörlich: „Klitus, Klitus!" Nur all* mählich gelang es dem Zuspruch feiner Zreunbe, ihn zu beruhigen.
2. Mexander in Indien. Unersättliche Ruhmbegierde trieb Alexanber zu neuen Taten. Auch Inbien, das reiche Land des Ostens, wollte er seiner Herrschaft untertänig machen. Er führte sein Heer über den großen 3nbusström, von dem das Land seinen Hamen hat, eroberte viele Städte und besiegte mehrere inbische Könige, die mit einer Menge von Streitwagen und riesigen (Elefanten gege§ ihn in die Schlacht rückten. Keine (Befahr beugte seinen Mut: überaß
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leisteten die Männer den heiligen Schwur, für die Freiheit des Landes mit Gut und Blut einzutreten.
4. Wilhelm Tell. Unterdessen stieg der Übermut des Vogtes Geßler immer höher. Eines Tages ließ er in Uri den österreichischen Herzoghut auf eine Stange hängen und befahl, wer vorübergehe, solle dem Hute (Ehrerbietung erweisen, Rber Wilhelm Teil, so erzählt die Sage, ging mit seinem Knaben vorüber und beugte sich nicht. Sogleich führten ihn die Wächter gefangen zum Vogt. Der sprach: „wohlan, Teil, du bist ein guter Schütze, so schieße denn einen Rpfel vom Kopfe deines Söhnleins; fehlst du beim ersten Schuß, so kostet es dich das Leben." Teil bat flehentlich, ihm diesen Schuß zu erlassen. Umsonst, der Vogt drohte, ihn samt dem Knaben zu töten, wenn er nicht gehorche. Die Landsknechte banden das Kind, legten ihm den Rpfel auf den Kopf und führten den Schützen weit davon. Da holte Cell zwei Pfeile aus dem Köcher, legte einen auf den Bogen und schoß. Und wirklich, mitten durchbohrt flog der Rpfel dem Knaben vom Haupte. Rlles Volk jauchzte laut auf. Geßler aber ließ den Teil noch nicht ziehen, er fragte ihn, wozu er den zweiten Pfeil hervorgeholt hätte. Teil rief ihm vor Wut bebend zu: „Mit diesem Pfeil, fjerr Vogt, durchschoß ich (Euch, wenn ich mein liebes Kind getroffen hätte." Da ließ ihn Geßler binden und auf sein Schiff bringen, um ihn mit sich über den See nach Kiißnacht zu nehmen und einzukerkern, während der Fahrt aber erhob sich ein furchtbarer Sturm und drohte dem kleinen Schiffe verderben. „Nur Teil kann uns retten," rief der Fährmann dem Vogte zu. „So tut ihm die Fesseln ab, daß er das Fahrzeug lenke," sprach Geßler. Teil faßte das Ruder und trieb das Schiff gegen eine nackte Felsplatte, die etliche Schritt weit in den See hervortritt. Dann ergriff er rasch feine Rrmbrust, sprang hinaus auf die Platte und stieß mit kräftigem Fuße das Schiff in den See zurück. Nun eilte er über das Gebirge, um an dem Vogte Rache zu nehmen. Nachdem dieser glücklich gelandet war und durch die hohle Gasse bei Küßnacht nach seiner Burg reiten wollte, trat ihm Teil entgegen und schoß ihm den Pfeil ins herz.
5. Die Eidgenossen. Nicht lange danach befreite sich das Volk auch von den andern Landvögten. Rn einem festgesetzten Tage drangen unvermutet überall im Lande rüstige Männer in die Zwingburgen ein, eroberten sie und jagten die erschreckten Vögte und ihre Rnhangerüber die Grenzen. So wurde die Freiheit ohne weiteres Blutvergießen wieder errungen. Darauf schlossen die drei Waldstätten einen Bund
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl König_Desiöertus Karl Karl Karls Roland Karl Karl Karls Tassilo Tassilo
Extrahierte Ortsnamen: Rheins Nordsee Sachsen Frankfurt Italien Spanien Spanien Karls Karls Ungarn
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den Campen in Gebrauch, vom Jahre 1820 an das Reibzündhölzchen und um 1830 die Stearinkerze. Der wichtigste $ort* schritt aber war die (Einführung des Erdöls, des Leuchtgases und des elektrischen Lichts. — Das Erdöl (Petroleum) entquillt in mehreren Ländern, hauptsächlich in Nordamerika und in Rußland, der Erde. Während das teure Hiiböl künstliche und kostspielige Lampen nötig machte, brennt das leichtflüssige, im Dochte durch die Erwärmung in brennbares Gas verdunstende Erdöl in ganz einfachen und wohlfeilen Lampen. Huch der Hrme kann nun nach des Tages Rrbeit bequem Bücher und Zeitungen lesen, und deshalb hat die (Einführung der Petroleumlampe (vom Jahre 1860 an) einen großen Einfluß auf die geistige Bildung der Menschen ausgeübt. — Das durch Ausglühen der Steinkohlen gewonnene Leuchtgas in großen Behältern aufzufangen, durch Röhren unterm Erdboden in die Däuser zu leiten und so ganze Städte zu beleuchten, versuchte man zuerst in London (im Jahre 1814). Bald folgten deutsche Städte, zuerst Berlin und Hannover (1826). Jetzt sind auch die Straßen kleiner Städte und vieler Dörfer abends hell erleuchtet, und niemand denkt mehr an die nicht so ferne Zeit, wo man seine Handlaterne mitnehmen mußte, wenn man abends einen Weg über die schlecht oder gar nicht gepflasterten Straßen machen wollte. — Das Leuchtgas ist aber mittlerweile schon übertreffen worden vom elektrischen Lichte. 3n mächtigen, durch Dampf oder Wasser bewegten Maschinen wird ein gewaltiger elektrischer Strom erzeugt, der dem Blitze gleich den Unvorsichtigen töten kann. Hb er durch wohlgesicherte Drähte wird der Strom in die Straßen und Häuser geleitet und bringt dort die weißstrahlenden Bogenlampen und die zierlichen Glühlampen zum hellen Leuchten. Eine Drehung des Umschalters, und ein ganzer Saal erstrahlt im hellsten Lichtglanze. Welch ein Hbstand von der Zeit, da selbst das hochgebildete Kulturvolk der Römer sich mit dem rußenden Dochte der Öllampe begnügen mußte!
3. Andere Erfindungen. Heben diesen wichtigsten, durch Dampfkraft und Elektrizität ermöglichten Erfindungen gibt es noch eine Menge anderer, die ebenfalls großen (Einfluß auf alle menschlichen Verhältnisse haben. Während die Dampfmaschine vornehmlich in der Großindustrie, in den Fabriken verwendet wird, werden kleine Werkstätten oft mittels Gaskraft- oder Petroleummaschinen betrieben. Elektrizität treibt Maschinen aller Hrt, besonders aber Straßenbahnen, und wird vielleicht dereinst auf den Eisenbahnen die Lokomotiven umgestalten. Die Nähmaschine fehlt fast keinem
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tnjf' n$, 1?Iani>er (1857-64) die großen Binnenseen entdeckten »menbermlentfprmgt. verviktoriaseebefuhrzuersts anler,s,«7n Das Kongogeb et erforschten besonder- der deutsche Leutnant Mß-
®ra^"ebrea3n3a £i°in9ft0ne ** Stanie‘1' bersvan3o[e
K0t0nicn- Der Erforschung Afrikas folgte l rori seine Aufteilung unter europäische Möchte. (England dos die
«opftolome schon seit 1815 besaß, sicherte sich den grüßten Teil dar-
<m nv» v" 5‘5niia mit u3al,öa und einen Teil des Somaliant.es
Suöm Süömlurmmade,nl,il,te' im n°rben «Sypten und den
»or Kai o Ms tum Knn-.toua" “ ^d Rhode,ia. „Afrika englisch wort Tl ff nr. ~ mar eme 3eitlan9 das englische Cosungs-R;hv ' ^ ” ^ijullung nun der Kongoftaat und Veutsch-Gstafrika
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&efteht„ Deut,dje Uolonien. Der deutsche Kolonialbesitz in Afrika 6iszmlm-r xbjrn: veutsch-ivstafrika, oon der Dstküste
Krotn,Jf,i5“n9“nie,afceyei^enb-if‘m^Mlscineinhait.mai
b°M enttck!okienen «n ^ -t ^K,e Koionie Undank! Deutschland ittit i. . . ' r)chungsrei[enden Dr.karlpeters, der 1884-85
Crfru Häuptlingen Schutzoerträge abschloß und die ®6erhlh?lt«an ^ ,Cllf(i|aft Kündete, die anfänglich dort die «ts latte- - Ventsch-Südwestafrika erstreckt sich am 9iei«* toa 7"u ->°n der englischen Kapkolonie bis zu dem portu-in,l ‘!. 'n ?n®.° .' ,$S 's* °twas kleiner als Veutsch-Gstafrika, aber durch i"t «"einhalbmal so groß als Deutschland. Die Kolonie ist itn k , " remer Kaufmann Lüde ritz gegründet worden, der 1883
®ebiet zr •x°n«n8r,a=Pe?Uena eine 5anbclsftation angelegt und das ®uins .„I gekauft hatte. — Kamerun, am Golf oon
Und 84.oonben£>amb“9crk«ufleutenh)oermann,3antzen
'»ordej Teraorben und dem Deutschen Reich übertragen
»der öurck Ln ff J9?' M®iner ais das Deutsche Reich, würde da ethebli* ' 1 meib eme? Ccils ”on Sranjösijch Kongo (tlr. 89 6) ober immpr“ * _-?le 6iem!tc deutsch-afrikanische Kolonie, Togo, noch großer als das Königreich Bayern, ist 1884 oon dem
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